Statement zum Naziangriff auf das PRISMA
Am 26. April hat eine rechtsextreme Gruppe aus dem Umfeld von „Die Heimat“ (ehemals NPD) den Sunny High Club angegriffen. Die Neonazis – teils mehrfach vorbestraft wegen Körperverletzung und anderer Gewalttaten – kletterten am Frühabend auf den Balkon des PRISMA, stahlen die Pride-Flagge und schnitten sie anschließend demonstrativ auf offener Straße mit einem Messer in Stücke. Dieser queerfeindliche Angriff war trotz erhöhter Polizeipräsenz durch den Wasen möglich. Von der Polizei wurden zwar Beweise aufgenommen, Informationen zu weiteren Maßnahmen haben wir nicht. Bereits frühere rassistische, antisemitische und queerfeindliche Vorfälle machen deutlich: Unsere gelebte Vielfalt und die Haltungen, für die das PRISMA steht, sind diesen Menschen ein Dorn im Auge. Nazi-Symbole, antisemitische Schmierereien und zerstörte Regenbogensticker gehören leider schon länger zu unserem Alltag. Doch dieser jüngste Angriff markiert eine neue Eskalationsstufe. Es war ein symbolischer Akt der Machtdemonstration – und den werden wir nicht unbeantwortet lassen.
Dass sich das politische Klima in den letzten Jahren zunehmend zuspitzt, ist längst keine Neuigkeit mehr. Dass der neue Kulturstaatsminister sich in Vergangenheit abwertend über Coming-Outs äußerte oder Worte wie Gender-Ideologie nutzt, ist entsetzlich – aber kaum noch verwunderlich.
Dass sich das politische Klima in den letzten Jahren zunehmend zuspitzt, ist längst keine Neuigkeit mehr. Dass der neue Kulturstaatsminister sich in Vergangenheit abwertend über Coming-Outs äußerte oder Worte wie Gender-Ideologie nutzt, ist entsetzlich – aber kaum noch verwunderlich.
Die aktuellen Ereignisse, auch bei uns im Haus, zeigen deutlich: Rechtsextreme und faschistische Gruppierungen treten immer offener, mutiger und gewaltbereiter auf. Rassistische und menschenfeindliche Narrative – mittlerweile auch von regierenden Politiker*innen vertreten – ebnen rechten Strömungen und Gewalttäter*innen den Weg in unsere Realität. Das gefährdet nicht nur die Vielfalt der Kulturlandschaft, sondern vor allem jene Menschen, die sie lebendig und vielfältig machen.
Kulturräume – besonders Sub- und Soziokulturräume – sind Orte, an denen zeitgenössische Kulturformen entstehen, Gemeinschaft gelebt wird und gesellschaftskritische, progressive Diskurse stattfinden. Die hart erkämpften Fortschritte in Diversität, Gleichberechtigung und solidarischen Lebensformen, die hier gelebt, ausgehandelt und erprobt werden, müssen jetzt mehr denn je verteidigt werden.
In Zeiten von Abschottung und Vereinzelung dürfen wir nicht aufhören, die Errungenschaften der letzten Jahre und Jahrzehnte der Subkultur einzufordern und weiterzuentwickeln. Es reicht nicht, Orte wie das PRISMA oder andere soziokulturelle Zentren einfach nur zu erhalten – es braucht mehr davon. Mehr Räume, in denen wir uns alle frei und vor allem sicher bewegen können. Mehr Flächen, um Kunst und Kultur zu erforschen, zu erproben und zu präsentieren. Dafür braucht es Rückhalt aus Politik und Zivilgesellschaft. Die Zeit zu handeln ist jetzt.
Wir fordern euch als Politiker*innen, aber auch Nachbar*innen und Kulturinteressierte auf, solche Angriffe ernst zu nehmen und sich mit uns und anderen von rechter Gewalt Bedrohten klar zu solidarisieren. Wir fordern die Behörden auf, konsequent gegen faschistische, rassistische, antisemitische, queer- und frauenfeindliche Strukturen vorzugehen.
PRISMA ist ein soziokulturelles Zentrum, das gegründet wurde, um in Stuttgart Kultur- und Communityangebote für all jene zu schaffen, die vielfältige und diskriminierungsarme Räume suchen. Unsere Veranstaltungen sind so divers wie die Menschen, die sie organisieren – und genau das macht uns zum Ziel rechter Gruppen. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Unsere Antwort auf Hass sind Sichtbarkeit, Zusammenhalt und gelebte Solidarität!
Deshalb laden wir am 30.5.2025 ein, mit uns gemeinsam eine neue Pride-Flagge aufzuhängen und mit einer öffentlichen Kundgebung ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
PRISMA und Supporter*innen
In Zeiten von Abschottung und Vereinzelung dürfen wir nicht aufhören, die Errungenschaften der letzten Jahre und Jahrzehnte der Subkultur einzufordern und weiterzuentwickeln. Es reicht nicht, Orte wie das PRISMA oder andere soziokulturelle Zentren einfach nur zu erhalten – es braucht mehr davon. Mehr Räume, in denen wir uns alle frei und vor allem sicher bewegen können. Mehr Flächen, um Kunst und Kultur zu erforschen, zu erproben und zu präsentieren. Dafür braucht es Rückhalt aus Politik und Zivilgesellschaft. Die Zeit zu handeln ist jetzt.
Wir fordern euch als Politiker*innen, aber auch Nachbar*innen und Kulturinteressierte auf, solche Angriffe ernst zu nehmen und sich mit uns und anderen von rechter Gewalt Bedrohten klar zu solidarisieren. Wir fordern die Behörden auf, konsequent gegen faschistische, rassistische, antisemitische, queer- und frauenfeindliche Strukturen vorzugehen.
PRISMA ist ein soziokulturelles Zentrum, das gegründet wurde, um in Stuttgart Kultur- und Communityangebote für all jene zu schaffen, die vielfältige und diskriminierungsarme Räume suchen. Unsere Veranstaltungen sind so divers wie die Menschen, die sie organisieren – und genau das macht uns zum Ziel rechter Gruppen. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Unsere Antwort auf Hass sind Sichtbarkeit, Zusammenhalt und gelebte Solidarität!
Deshalb laden wir am 30.5.2025 ein, mit uns gemeinsam eine neue Pride-Flagge aufzuhängen und mit einer öffentlichen Kundgebung ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
PRISMA und Supporter*innen